welch bedeutungsschwangeres Wort! Eines, das so vielen Interpretationen Raum gibt, und sich so leicht auch in Optionen und Investitionen pervertieren lässt. Hochgradig suspekt ist mir ein solcher Kunstbegriff. Ich spreche lieber von Bildern oder Werken!

Lange glaubte ich, Kunst habe vor allem mit Können zu tun; meine Vorbilder waren Ansel Adams, Peter Gasser und Eliot Porter, die Vorreiter der technisch kompromisslosen, mit „klassisch“ taxierten Fotografie. Beispiele dazu finden Sie in der „Isorno“- und „Aare„-Serie. Irgendwann habe ich Freiheitsgrade für mich entdeckt, die ein eigentliches Aufatmen bedeuteten. Zeit, mich nicht mehr nur an das Gesehene zu halten. In dieser Zeit entstanden meine Ansichten einer erfundenen Natur „Kulör Pix“ hauptsächlich grafische Arbeiten – eigentlich meine ersten Arbeiten in Farbe -, darauf dann die „Linear“-Serien, die mich wiederum vermehrt in die Natur und die Beschäftigung mit dem Chaos als Matrix der Natur zurückführten. Da wurden plötzlich Fragen nach dem Sehen und der Wahrnehmung und der Transzendenz des Wahrgenommenen wichtig. Kurz darauf realisierte ich, dass Kunst zwar nicht immer, aber doch fast IMPERATIV mit dem Menschen zu tun hat. Bilder führen oft zum Menschen hin und spiegeln ihn in seinem Sein und Tun. Ein Bild auf dem eine Person aus ihrer Zeit herausschaut und einem heute lebenden Betrachter direkt in die Augen blickt, das geht auch mir unter die Haut, unwichtig ob es aktuell, oder als Gemälde bereits 500 Jahre alt ist. Heutzutage fotografiere ich vieles das mit dem Menschen und seinen Gefühlen und Zuständen zu tun hat.

Wenn Sie eines meiner Bilder so sehr anspricht, dass Sie es besitzen möchten, freue ich mich auf Ihre Kontaktnahme. Aber auch sonst freue ich mich über Ihr Feedback.